Biopak - biomedizinische Technik 15/16

Biomedizinische Technik - Biopak

Der natürliche Bewegungsreflex der Augen wird als optokinetischer Nystagmus bezeichnet. Es ist ein Augenzittern, eine normale und gesunde Reaktion des visuellen Systems zur Bildstabilisierung.

Der Nystagmus Reflex Test dient dazu dieses Augenzittern zu überprüfen. Deshalb wird der Patient auf einem Drehsessel gedreht. Wird der Sessel und damit auch der Patient abrupt gestoppt um die Person in den Ruhezustand zu versetzen, bewegt sich die Flüssigkeit weiter und die Augenposition wird nachgestellt.

Wird der Blutdruck gemessen, legt man dem Patienten eine aufblasbare Manschette über den Oberarm. Diese Manschette wurde bereits im 19. Jahrhundert von Riva- Rocci einem italienischen Mediziner entwickelt. Die Manschette wird zur Untersuchung aufgepumpt und verursacht, dass die Schlagader am Oberarm zusammengedrückt wird und kein Blut mehr durchlässt. Nun wird die Luft aus der Manschette abgelassen und der Druck im Oberarm sinkt wieder. Mit jedem Herzschlag ist ein Klopfgeräusch (Korotkow- Geräusch) durch das Stethoskop zu hören, welches in der Ellenbeuge aufliegt.

Die Registrierung der spontanen Augenbewegung (Elektrookulogramm) erfolgt durch Ableitung der Elektroden links und rechts der Augenhöhle (horizontale Augenbewegung) und der Elektroden ober- und unterhalb der Augenhöhle (vertikale Augenbewegung). Mit Hilfe von Messelektroden, die im Gesicht angebrachten werden, wird die Augenbewegung graphisch dargestellt.

Elektrische Ströme am Herzen werden mit dem Elektrokardiogramm (EKG) gemessen und als Kurvenbild aufgezeichnet und dargestellt. Hierfür werden Elektroden an bestimmten Körperstellen auf der Hautoberfläche angebracht. Diese Impulse werden als Kurvenbild erfasst und zeigen jede Bewegungen der Herzmuskeln in den verschiedenen Phasen einer Herzaktion.

Die Aktivität der Muskeln wird mit einer Elektromyografie (EMG) untersucht. Spannt ein Mensch einen Muskel an, so laufen im Körper elektrische und mechanische Vorgänge ab. Der Nerv, der vom Gehirn zum Muskel führt, leitet einen elektrischen Impuls an die motorische Bewegung weiter. In weiterer Folge kommt es dazu, dass der Nerv an einer Endplatte einen Botenstoff freisetzt. Dieser öffnet wiederum einen Ionenkanal in der Muskelmembran. In den Ionenkanälen fließen Ionen, die positiv geladen sind in die Muskelzelle. Es kommt zu einer elektrischen Spannung, diese wird auch Aktionspotenzial genannt. Mittels Elekromyografie werden diese Potenziale elektronisch aufgezeichnet.

Um zu untersuchen, ob eine Farbfehlsichtigkeit vorliegt, muss der Patient eine Farbplättchenpalette in die richtige Reihenfolge setzen.